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Kelb
tal-Fenek
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Ein kleiner Reiseführer für Malta -
das Heimatland des Kelb tal-Fenek
Die meisten Menschen verbinden mit dem Namen Malta
nur Begriffe wie Sonnenschein, Strandurlaub und blaues Meer. Doch Malta
ist weit mehr als nur ein attraktives Urlaubsziel. Besucher, die zum
ersten Mal auf die Maltesischen Inseln kommen, sind sofort von der
Gastfreundschaft und der Freundlichkeit der Malteser eingenommen.
Geographie
Die Maltesischen Inseln sind ein kleiner Archipel,
der aus insgesamt sechs Inseln und Inselchen besteht, von denen jedoch
nur Malta, Gozo und Comino von nennenswerter Größe sind. Die
Maltesischen Inseln liegen im Zentrum des Mittelmeeres zwischen Europa
und Nordafrika. Die Gesamtfläche der Inseln beträgt 315 Km², sie liegen
95 Kilometer südlich von Sizilien, und der nächstgelegene Punkt der
nordafrikanischen Küste ist 290 Kilometer von Malta entfernt.
Die grösste Insel ist Malta, dem der Archipel auch
seinen Namen verdankt. Malta ist 27 Km lang und maximal 14 Kilometer
breit. Die Insel wird geprägt von einer Serie moderater Hügel mit
Terrassenfeldern an den Hängen. Maltas
Küstenlinie hat viele Naturhäfen, Buchten, Sandstrände und felsige
Einschnitte. Die andere bewohnte Insel ist Gozo. Diese Insel
unterscheidet sich in vielen Punkten von Malta, und sie ist sehr
attraktiv durch ihren weitgehend ländlich geprägten Lebensstil. Gozo ist
leicht mit der Fähre von Malta aus erreichbar, und ein Besuch dieser
einmaligen Insel ist ein "Muss" für alle Touristen.
Die Hauptstadt der Republik Malta,
Valletta, liegt an den
Haupthäfen Maltas und ist das Regierungs- und Wirtschaftszentrum sowie
die beliebteste Shoppingmeile des Landes. Valletta wurde
im 16. Jahrhundert unter der Herrschaft von Großmeister des
Johanniterordens
Jean Parisot de la Valette
erbaut, dem die Stadt auch ihren Namen verdankt.
Geschichte
Maltas strategische
Position und seine Naturhäfen haben die Inseln oft zu einem Streitobjekt
rivalisierender Mächte gemacht. Die Maltesischen Inseln, die vor beinahe
zweitausend Jahren durch den Besuch des Apostels Paulus zum Christentum
bekehrt wurden, waren während der Zeitalter der Herrschaft der
unterschiedlichsten Völker unterworfen, unter ihnen die Phönizier,
Karthager, Römer, Araber, Franzosen und Briten. Durch diese Einflüsse
hat sich auf den Inseln eine vielfältige, eindeutig europäisch
ausgerichtete Kultur entwickelt. Berühmt ist der Einfluss des
Johanniterordens, dessen Basis Malta für
268 Jahre war, und der Maltas Geschichte und
Architektur einen markanten Stempel aufgedrückt hat. Malta war britische
Kolonie von 1800 bis 1964, als es endlich ein unabhängiger und
souveräner Staat wurde. Im Jahre 1974 wurde Malta eine Republik mit
einem parlamentarisch-demokratischen Regierungssystem.
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Die ersten Siedler kamen etwa 5000 v.Chr. auf die
Inseln. Um 4000 v.Chr. wurden die ersten Megalithtempel auf Malta und
Gozo gebaut. Diese Tempel zählen zu den ältesten Bauwerken der
Menschheit. Obwohl man wenig über die Menschen weiß, die damals in Malta
lebten, scheint es doch so zu sein, dass Verbindungen zu anderen
Megalithbauwerken in Europa bestanden. Um das Jahr
859 v.Chr. kamen die ersten phönizischen Siedler nach Malta, und
um 600 v.Chr. fielen die Inseln unter die Herrschaft Karthagos.
Mit dem 2. Punischen Krieg im Jahre 218 v. Chr. fielen die Maltesischen Inseln an das Römische Reich. Im Jahre 60 n. Chr. soll die legendäre Landung des Apostels Paulus auf Malta erfolgt sein; Beginn der Christianisierung. Bei der Teilung des römischen Reiches 395 verblieben die Inseln im Herrschaftsbereich des weströmischen Reiches. Nach dem Zusammenbruch des weströmischen Reiches 476 übten u.a. Goten und Vandalen die Herrschaft über Malta aus, bevor die Inseln 870 unter arabische Herrschaft gerieten. Viele maltesische Ortsnamen wie z.B. Rabat, Mdina oder Safi zeigen noch heute arabischen Einfluss.
Im Jahre 1090 landeten die Normannen
auf Malta und beendeten die arabische Herrschaft über die Inseln. In den
folgenden Jahrhunderten standen die Inseln formal unter der wechselnden
Herrschaft der deutschen Staufer, der französischen Grafen von Anjou und
des spanischen Aragon, erfreuten sich aber einer weitreichenden inneren
Autonomie unter Führung des einheimischen Adels.
Im Jahre 1530 bot Karl V. die Inseln
dem zuvor von den Türken aus Rhodos vertriebenen Johanniterorden an,
dessen Herrschaft über Malta bis 1798 dauern sollte. Das Symbol des
Ordens, das Johanniter- oder Malteserkreuz, ist links oben auf dieser
Seite zu sehen. In die Zeit der Johanniter fällt
die große Belagerung durch die Türken (1565) sowie der Bau der Hauptstadt
Valletta, die nach dem Ordensgroßmeister Jean Parisot de la Valette
benannt ist.
Die Landung Napoleons im Jahre 1798 beendete die Herrschaft des Johanniterordens. Aufgrund der Ausplünderung der maltesischen Kirchenschätze durch die französischen Truppen kam es 1800 zu einer Erhebung gegen die napoleonische Herrschaft, in deren Verlauf die Malteser die britische Flotte unter Admiral Nelson zur Hilfe riefen. Diese Ereignisse markieren den Beginn der britischen Kolonialherrschaft, die bis 1964 andauern sollte. Im Zweiten Weltkrieg war Malta schweren Luftangriffen der Achsenmächte ausgesetzt, verblieb aber als einziger alliierter Stützpunkt im zentralen Mittelmeer unter britischer Kontrolle. Als Anerkennung für seine Tapferkeit während der deutschen und italienischen Luftangriffe wurde dem maltesischen Volk am 15. April 1942 durch König George VI. das Georgskreuz verliehen, welches heute in der oberen Ecke der Staatsflagge und des Wappens zu sehen ist. Am 21. September 1964 wurde Malta als konstitutionelle Monarchie im Commonwealth in die Unabhängigkeit entlassen, am 13. Dezember 1974 erfolgte die Ausrufung der Republik Malta. Im Jahre 1979 erfolgte die Auflösung der britischen Militärbasis auf Malta und der Abzug der britischen Flotte. Im Zuge der Ost- und Süderweiterung der Europäischen Union wurde Malta am 1. Mai 2004 in die EU aufgenommen.
Anreise
Malta liegt nur wenige Flugstunden von den meisten
europäischen Großstädten entfernt. Es gibt unter anderem häufige und gut
genutzte Flugverbindungen nach London, Rom, Paris,
Frankfurt, Hannover, Brüssel, Genf, Athen,
Amsterdam, Madrid, Zürich und Wien.
Weitere Flugverbindungen bestehen zu Zielen in Europa, Nordafrika und im
Nahen Osten.
Malta hat im Jahre 2001 eine neue Regelung für die
Einreise mit Haustieren beschlossen. Mit der Einführung des PETS (Pet
Travel Scheme) ist es jetzt möglich, mit Hunden ein- und auszureisen,
ohne die bisher obligatorische Quarantäne.
Da Malta seit 1911 tollwutfrei ist, enthält auch das
neue Gesetz eine Reihe strikter Vorgaben, die bei der Einreise unbedingt
zu beachten sind und mit denen das Einschleppen der Tollwut auch in
Zukunft verhindert werden soll. Details zum Maltesischen Pet Travel
Scheme können den Internetseiten des "Malta Kennel Club" entnommen werden:
http://www.maltakennelclub.org
Malta hat Mitteleuropäische
Zeit (MEZ) und stellt zu den in ganz Europa üblichen Terminen auf die
Mitteleuropäische Sommerzeit (MESZ) um.
Klima
Malta erfreut sich eines
moderaten Klimas mit warmen, trockenen Sommern und milden Wintern. Das
Meer sorgt auch in heißen Sommern immer für eine kühlende Brise. Die
jährliche Regenmenge beträgt durchschnittlich 590
mm und die
Temperaturen variieren von durchschnittlich 12°C in
den Wintermonaten bis zu ca. 30°C im
August, dem heißesten Monat des Jahres.
Währung &
Sprache
Maltas Währung folgt dem
Dezimalsystem. Die Maltesische
Lira, dargestellt durch das Kürzel
"Lm", wird in 100 Cents
unterteilt. Eine Maltesische
Lira entspricht ca. 2,40
Euro. Es besteht keine Einfuhrbeschränkung für
Fremdwährungen, und nicht verwendetes ausländisches Geld kann
unbeschränkt wieder ausgeführt werden.
Voraussichtlich wird am 1. Januar 2008 der Euro die Maltesische Lira
ersetzen.
Maltesisch (Malti), die
bodenständige Nationalsprache der Inseln, gehört zur semitischen
Sprachgruppe, wird jedoch mit lateinischen Buchstaben geschrieben.
Gleichberechtigte Landessprache ist das Englische, und sowohl Englisch
als auch Malti werden bei offiziellen Anlässen verwendet. Die meisten
Malteser sprechen beide Sprachen fliessend, und aufgrund der Nähe zu
Italien (Sizilien) sind auch Italienischkenntnisse weit verbreitet.
Geschäftliche Korrespondenz wird zumeist auf Englisch geführt.
Wirtschaft
Die Wirtschaft Maltas basiert heute im
wesentlichen auf Dienstleistungen (Tourismus) und der Produktion von
Exportgütern. Landwirtschaft und Fischerei spielen nur eine untergeordnete
Rolle.
Natur
Der Untergrund der Inseln besteht
überwiegend aus sedimentären Kalkstein-Schichten. Der weiche
Globigerinenkalk, welcher unter der obersten, harten Schicht liegt, wird
an mehreren Stellen der Inseln in Steinbrüchen abgebaut. Er ist der
wichtigste Baustoff im Land und verleiht den maltesischen Häusern ihre
typische gelbe Farbe.
Die Maltesischen Inseln verfügen über
keine ausgeprägten Berge und über keine Wasserläufe; von Nordosten nach
Südwesten steigen die Inseln jedoch sanft an, um im Süden mit einer
spektakulären Steilküste ins Meer abzufallen. An vielen Stellen findet man
Trockentäler (wiedin), in denen bei Regen das Wasser abfliesst.
Der Inselboden ist mit einer dünnen, fruchtbaren Humusschicht bedeckt, die vor allem auf Gozo sowie im Südwesten Maltas intensiv landwirtschaftlich genutzt wird. Aufgrund des weitgehend fehlenden Baumbewuchses sind die Böden stark erosionsgefährdet. Dies ist mit ein Grund für Anlage der typischen Feldsteinmauern, welche die landwirtschaftlich genutzten Regionen der Inseln kreuz und quer überziehen. Die Tierwelt der maltesischen Inseln ist relativ artenarm: Die größten freilebenden Säugetiere sind Wildkaninchen, Wiesel und Igel. Häufig sieht man Eidechsen, Geckos und Chamäleons. Gefährliche oder giftige Tiere findet man auf den Inseln nicht. Malta ist Rastplatz für zahlreiche Zugvögel, die sehr intensiv bejagt werden. Peter Gatt
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